„Was ich euch sage, das sage ich allen: Wacht!“

Der Herr ist der König über die ganze Erde, und er ist auch der König in Zion, wie Psalm 47 bekräftigt. Mit dieser Erkenntnis werden wir nicht beunruhigt sein, wenn wir die turbulente Situation der heutigen Welt sehen. Daniel 7 beginnt damit, den Ursprung der Turbulenzen aufzuzeigen: Sie beginnen im Himmel! „…und siehe, die vier Winde des Himmels brachen los auf das grosse Meer“ (V. 2). Sind wir ängstlich, wenn die Wellen zu hoch werden, oder erinnern wir uns daran, wer die Kontrolle hat? Unser Herr ist hoch über dem Wellenmeer. Er hat jedem Reich Tag und Stunde festgesetzt. Wenn wir im Schatten des Allmächtigen wohnen, gibt es keinen Grund zur Furcht (Ps. 46:2, 91:1, 97:1-10, Spr. 14:26). Wir werden dann sogar mit dem Allerhöchsten zusammen lachen (Ps. 2:1-4, Dan. 4:32).

Daniel 7 beschreibt den Kampf der Mächte und der Gewalten der Finsternis um die Herrschaft über die Reiche dieser Erde, mit dem endgültigen Triumph Gottes mit den Heiligen. Daniel benutzte gerne mehrmals das Wort „aber“ (V. 18, 26, 27). Was auch immer geschieht, es gibt immer ein „aber“! Es ist gut, die Verse langsam und mehrmals zu lesen, damit der Herr offenbaren kann, was vorher versiegelt war. Am Anfang von Daniel 7 sehen wir vier verschiedene Königreiche aufsteigen und fallen. Dies ist eine andere Beschreibung der Vision in Daniel 2 über die Weltregierungen. Zuerst ist da ein Löwe mit Adlerflügeln – das große Königreich Babylon. Es folgt ein Bär – das Reich der Meder und Perser, die groß (wie ein Bär) von der Anzahl her waren. Der Bär hatte drei Rippen in seinem Maul – die Reiche der Babylonier, Ägypter und Lydien (klein Asien). Doch er wurde vom Leoparden besiegt, dem schnellen Alexander, dem Großen König aus Griechenland, der die Perser unerwartet mit einer unterlegenen Armee besiegte.

Schließlich ist das vierte Tier anders als alle anderen, die vor ihm waren (V. 7, 19). Auch heute sehen wir ein anderes Reich entstehen, das sich von allen früheren unterscheidet. Im Laufe der Geschichte haben die Reiche verschiedene Gebiete besetzt, manche mehr und manche weniger, aber nie gab es ein Reich, das die ganze Welt umspannte – eine einzige Weltordnung. Das vierte Tier in Daniel 7 hat ebenfalls zehn Hörner, wie das Tier in Offenbarung 13. Dieses Reich verschlingt, zermalmt und zertritt (V. 19). Wird die Erde heute nicht von der Bosheit verschlungen, wie von Heuschrecken gefressen? Der Thron der Ungerechtigkeit ist am wirken (Ps. 94:20-21, Offb. 11:18). Das Ergebnis ist, der Niedergang der Menschen, auch viele von Gottes Volk. Auch vom Volk des Herrn sehen viele diesen Kampf um die Reiche dieser Erde heute nicht mehr. Die Erde ist wie eine schöne, beruhigende Hängematte, die hin und her schwingt, um in den Schlaf zu wiegen – denn die ganze Welt wird gewiegt [nach dem Englischen New King James Version] in dem Bösen (1.Joh. 5:19). Das sechste Siegel ist der Wecker Gottes für diese Welt (Offb. 6:12-17). Zu diesem Zeitpunkt wird die ganze Welt erwachen – und es wird zu spät sein.

Auch viele Christen schlafen heute – sie warten nicht auf den Bräutigam. Weil die Gesetzlosigkeit überhand nimmt, erkaltet die Liebe in vielen (Mt. 24:12). Johannes warnt uns in 1.Johannes, diesem Geist des Antichristen zu widerstehen. Es ist höchste Zeit, aus dem Schlaf zu erwachen – lasst uns nicht schlafen wie die Übrigen, sondern wachsam sein (Eph. 5:14-16, Röm.13:11, 1.Thess. 5:4-10). Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen besagt, dass sie alle schlummerten und schliefen, bevor der Bräutigam kam (Mt. 25:5) – aber das bedeutet eindeutig den physischen Tod, denn das vorangehende Gleichnis über die Entrückung beschreibt, dass die einen genommen werden und die anderen bleiben (Mt. 24:40-44). Was der Herr also sagt, sagt er zu allen: Wacht! (Mk. 13:37). Wenn wir wach sind und auf unseren geliebten Bräutigam warten, dann brauchen wir uns nicht zu fürchten (1.Joh. 4:17-19). Unser Vater will uns gerne das Reich geben (Lk. 12:32, Dan. 7:18, 22, 27, Ps. 47, 149). Christus kommt bald, und sein Lohn ist bei ihm (Offb. 22:12).

Bis zum Äußersten gerettet werden durch Trübsal

Offb. 7:
[9] Danach sah ich, und siehe, eine große Schar, die niemand zählen konnte, aus jeder Nation und allen Stämmen und Völkern und Sprachen; die standen vor dem Thron und vor dem Lamm, bekleidet mit weißen Kleidern, und hatten Palmzweige in ihren Händen. [10] Und sie riefen mit lauter Stimme und sagten: Die Errettung gehört unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm!

[11] Und alle Engel standen um den Thron und um die Ältesten und die vier lebendigen Wesen und sie fielen vor dem Thron auf ihr Angesicht und beteten Gott an [12] und sagten: Amen! Segen und Herrlichkeit und Weisheit und Dank und Ehre und Kraft und Stärke sei unserem Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

[13] Und einer von den Ältesten antwortete und sprach zu mir: Wer sind diese, die mit den weißen Kleidern bekleidet sind, und woher sind sie gekommen? [14] Und ich sagte zu ihm: Mein Herr, du weißt es. Und er sprach zu mir: Das sind die, welche aus der großen Trübsal gekommen sind und ihre Kleider gewaschen und sie weiß gemacht haben im Blut des Lammes. [15] Darum sind sie vor dem Thron Gottes und dienen ihm als Priester Tag und Nacht in seinem Tempel; und der auf dem Thron sitzt, wird über ihnen zelten.

[16] Es wird sie nicht mehr hungern und nicht mehr dürsten, auch wird die Sonne sie nicht treffen noch irgendeine Hitze; [17] denn das Lamm in der Mitte des Thrones wird sie weiden und sie zu Quellen des Lebenswassers leiten; und Gott wird alle ihre Tränen von ihren Augen abwischen. (Offb. 7:9-17)

Offenbarung 7:9-17 beschreibt die Überwinder. Sie sind um den Thron versammelt, bekleidet mit weißen Kleidern (V. 9), weil sie ihre Kleider im Blut des Lammes gewaschen haben (V.14). Die Palmzweige sind in ihren Händen, weil sie Errettung erfahren haben. Heute sind die, die im Haus Gottes gepflanzt sind, wie Palmen (Psalm 92:13-16). Was ist das erste, was diese Überwinder sagen? Vielleicht würden wir erwarten, dass sie wie die Engel V. 12 proklamieren – „Segen und Herrlichkeit und Weisheit, Dank und Ehre und Kraft und Stärke sei unserem Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.“ Das werden sie auch sagen. Aber zuerst verkünden sie V.10 – „Die Errettung gehört unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm!“ Unser Gott rettet uns bis zum Äußersten (Hebr. 7:25). Deshalb brauchen wir große Trübsale. Jemand, der nur ein bisschen krank ist, kann damit durchkommen, dass er sich nur ein bisschen mit seiner Krankheit beschäftigt. Aber wenn wir tief krank sind, dann brauchen wir eine gründliche Behandlung, um geheilt zu werden.

In V. 16-17 steht, dass es keinen Hunger, keinen Durst, keine Hitze und kein Geschrei mehr geben wird. Das bedeutet, dass diese Dinge heute vorhanden sein müssen. Wenn wir heute keine Tränen zu vergießen hätten, dann hätte Gott an jenem Tag auch keine abzuwischen. Lieber gehen wir heute durch die notwendigen Leiden, um diese große Errettung zu erfahren. Es wird eine große Freude sein, an jenem Tag all die Gläubigen zu sehen, die ebenfalls diese große Errettung erfahren haben. Wir freuen uns schon jetzt auf diese Zeit. Paulus war überzeugt, dass die Leiden dieser Zeit nicht wert sind, mit der kommenden Herrlichkeit verglichen zu werden, die an uns offenbart werden soll (Röm. 8:18)!

Die Augen des HERRN achten auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr Schreien. … Die Gerechten schreien, so hört der HERR und errettet sie aus all ihrer Not. Der HERR ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und die zerschlagenen Geistes sind, rettet er. Der Gerechte muss viel erleiden, aber aus alledem rettet ihn der HERR. … Der HERR erlöst die Seele seiner Knechte, und alle, die ihm vertrauen, werden frei von Schuld. (Psalm 34:16,18-20,23)

Die Tugenden und Erkenntnis des Herrn in seinem Heiligtum erlangen

Die Wege des Herrn sind in seinem Heiligtum (Ps. 77:14). Wenn wir die Zeit freikaufen indem wir unser Herz einmal pro Tag vor dem Herrn zur Ruhe bringen, um vor dem Herrn zu stehen und eine Zeit vor ihm zu verbringen, dann werden wir die Tugend, in seine Ruhe einzugehen, erlangen. Erkenntnis des Herrn wird aus dieser Tugend heraus zunehmen. Dies erfordert von uns echten Fleiß und ist oft keine 5-Minuten-Sache (Hebr 4:11). Wir brauchen Fleiß, um uns von all den Gedanken, die uns schon früh am Morgen beschäftigen, zu lösen und vor den goldenen Leuchter im Licht des Herrn zu stehen.

Durch den Geist und sein Wort (da die Lampen im Heiligtum auf die Schaubrote und damit auch den Diener gerichtet sind; 2.Mose 25:37; 4.Mose 8:2-3), erhalten wir Erkenntnis oder Licht darüber, wie der Herr ist und wie wir sind (Spr. 20:27; 1.Kor. 2:11; Ps. 119:105). Dann wird unser Gebet im Glauben sein und wir werden das Wort nicht in ein träges, glaubensloses Gebet abschwächen. Ein Beispiel: In Psalm 91:10 heißt es: „Es WIRD dir kein Übel begegnen“, aber wir würden es abschwächen zu „Herr, es SOLL uns kein Übel widerfahren.“ Oder in Matthäus 5:13 heißt es: Wir SIND das Salz der Erde, nicht: „Wir WOLLEN das Salz der Erde sein.“ Mögen wir dieses kraftvolle, prophetische Wort festhalten, das wie ein Licht in die Winkel und Ecken unseres Herzens leuchtet und unsere Seelen zu retten vermag.

Den Herrn im Gebet fordern um seines großen Namens willen

Mögen wir in diesem neuen Jahr den Herrn um seines großen Namens willen beharrlich im Gebet herausfordern, bis er unser Gebet erhört und beantwortet. Der Herr sprach, dass wir “allezeit beten und nicht müde werden sollen”, durch das Gleichnis von der Witwe, die den ungerechten Richter ermüdete. Die Witwe kam immer wieder mit ihrer Bitte zu diesem Richter (Luk. 18:1-8). Der Richter fürchtete weder Gott noch die Menschen, doch die Witwe war so hartnäckig, dass er ihre Bitte erfüllen musste. Wie viel mehr wird der Herr unser Gebet erhören, besonders wenn es seinen großen Namen betrifft. Er hat seinen Namen in Zion gelegt, damit er dort wohne (Hes. 48:35). Lasst uns Ihn in unserem Gebet daran erinnern.

Gott will und kann nicht zulassen, dass sein Name unter den Völkern gelästert wird. Sein Name wird groß sein unter den Völkern (Mal 1:11), und doch wurde er jeden Tag gelästert (Hes. 36:22-23, Röm. 2:24, Jes. 52:5). Wann immer sie lästerten, verloren seine Feinde den Kampf:

  • Der König von Assyrien schickte einen Brief an König Hiskia, in dem er den Namen des lebendigen Gottes lästerte. Hiskia breitete diesen Brief vor dem Herrn aus und forderte ihn auf, Israel um seines Namens willen aus der Hand dieser Könige zu erretten, „damit alle Königreiche auf Erden erkennen, dass du, HERR, allein Gott bist” (Jes. 37:4-7, 2.Kön. 19:14-16,19).
  • Als die Syrer den Gott Israels lästerten, indem sie sagten, er sei der Gott der Berge, aber nicht der Täler, hatte der Herr keine andere Wahl, als diese große Schar in Israels Hand zu geben (1.Kön. 20:28).
  • David wusste, dass der Kampf gegen Goliath in dem Moment gewonnen war, als Goliath den Namen des Herrn lästerte (1. Sam. 17:10,26,36). Er sagte zu Goliath: „Ich komme zu dir im Namen des HERRN der Heerscharen, des Gottes der Schlachtreihen Israels, die du verhöhnt hast” (1.Sam. 17:45). 

Als David selbst etwas tat, das den Feinden des Herrn Gelegenheit zur Lästerung gab, musste er die Konsequenzen tragen (2.Sam. 12:14). Deshalb erkannte David: „Gegen dich, dich alleine, habe ich gesündigt [indem ich die Möglichkeit geschaffen habe, dass dein Name gelästert wird)]“ (Ps. 51:6) .

Auch Mose forderte den Herrn in seinem Gebet heraus: Wenn du nicht mit deinem Volk weiter gehst, dann werden die Völker davon hören und dich auslachen, weil du dieses Volk aus Ägypten herausgeführt hast, nur um nicht zu vollenden, was du begonnen hast. (4. Mose 14:13-20). Der Herr hatte keine andere Wahl, als dieses Gebet zu erhören und zu handeln. In seiner Fürbitte für das Volk Gottes erinnerte Daniel Gott auch an seinen großen Namen: Handle um DEINES Namens willen (Dan. 9:19).

Der Herr ist treu und hat in diesem vergangenen Jahr so viele Gebete erhört in Bezug auf seinen großen Vorsatz auf dieser Erde. Mögen wir als die Wächter auf den Mauern Jerusalems weiterhin ihn an seinen großen Namen erinnern. “Die ihr den HERRN erinnert, gönnt euch keine Ruhe! Und lasst ihm keine Ruhe, bis er Jerusalem wieder aufrichtet, und bis er es zum Lobpreis auf Erden macht“ (Jes. 62:6-7)!

Reicht in eurem Glauben Tugend dar

Was bedeuten die Tugenden in 2 Petrus 1:5 und warum hat Petrus die Tugenden vor der Erkenntnis aufgelistet?

Heute sind viele Christen für die Erkenntnis. Petrus warnte davor, dass es eine Menge Wissen aus der Theologie und den traditionellen Lehren gibt. Oft geben Christen neuen Gläubigen Bücher, weil sie der Meinung sind, dass man zuerst das Wissen braucht. Aber Paulus warnt, dass Wissen aufbläht (1.Kor. 8:1) und dass der Buchstabe tötet (2.Kor. 3:6). Wenn wir Wissen ohne Tugenden haben, wird uns dieses Wissen schließlich verurteilen. Ohne die Tugenden können wir das, was wir wissen, nicht praktizieren. Paulus wusste, was er tun sollte, aber es fehlte ihm der Wille, es zu tun. So landete er in Sünde und Tod (Röm. 7:7-20). Was nützt das Wissen, wenn es nicht funktioniert? Das Gesetz ist gut, aber wir können es ohne die Tugenden, ohne Christus selbst, nicht erfüllen. Wir haben viele Probleme mit uns selbst und miteinander, weil uns diese Tugenden fehlen. Deshalb sagt Petrus, dass das Erste, was wir als Christen brauchen, nicht die Erkenntnis ist, sondern dass wir den Herrn selbst kennen müssen – seine Tugenden: sein überwältigendes Leben, Weisheit, Liebe und alle wunderbaren Eigenschaften seines Menschseins, einschließlich seiner Geduld und Ausdauer.

Es ist sehr wichtig, dass wir zuerst den Wunsch haben, IHN zu kennen. Seid nicht hungrig nach Wissen. Es wird kommen. Was wir zuerst erkennen müssen, ist der Herr selbst, der Vater, und der Heilige Geist, der uns innewohnt. Der Heilige Geist wird von Gott zu uns gesandt, weil er uns alles lehren wird, wie er es versprochen hat – nicht Auslegung oder Wissen, sondern Christus. „Ihr habt Christus nicht so gelernt“ (Eph. 4:20). Christus zu lernen bedeutet, ein Mensch zu werden, der nach Christus lebt. Der Herr sagte zu den Schriftgelehrten und Pharisäern: „Ihr durchforscht die Schriften, … und doch wollt ihr nicht zu mir kommen, damit ihr Leben habt“ (Joh. 5:39-40). Paulus hat nicht gesagt, dass er die Bibel kennen wollte. Als Gelehrter kannte er die Bibel bereits recht gut. Aber als er auf dem Weg nach Damaskus den Herrn sah, warf er alle seine Diplome, Zeugnisse und alles, was er von dem besten Professor gelernt hatte, weg. Er betrachtete sie als Abfall, weil er IHN und die Kraft seiner Auferstehung erkennen wollte (Phil. 3:10).

Alle weiteren Schritte in der Liste von Petrus (2.Petr. 1:5-7) beruhen auf diesen Tugenden, einschließlich der Selbstbeherrschung, um unser natürliches Leben, unser Fleisch und unsere inneren Begierden zu kontrollieren. Was ist mit Ausdauer? Seht, wie viel der Herr ertragen hat. Er ertrug alle Arten von Leiden, während wir schnell den Herrn bitten, das Leiden zu beseitigen, weil wir diese Ausdauer nicht haben. Natürlich wollen wir alle Täter des Wortes sein (Jak. 1:22), aber wie funktioniert das? Jeder weiß, dass Christus am dritten Tag vom Tod auferstanden ist, aber wie viele erleben die Kraft seiner Auferstehung, den Tod zu verschlingen? Es gibt so viel Tod in unserem Wesen. Wir sind zu schwach, um ihn zu überwinden. Wir brauchen Christus, um das auszuleben, was in der Bibel geschrieben steht. Deshalb hat seine göttliche Kraft uns mit diesem Glauben ALLES geschenkt, was zum Leben und zur Göttlichkeit dient (2.Petr. 1:3). Das Leben ist die Essenz in uns, und die Göttlichkeit ist der Vollzug dieses Lebens. Die Tugenden sind der Herr Jesus Christus selbst und seine Macht. Sein Leben hat Macht. Als die Frau, die geheilt werden wollte, seine Kleider berührte, spürte er, dass Kraft von ihm ausging (Luk. 8:46-50). Im Griechischen wird nicht das Wort „Tugenden“, sondern „Kraft“ verwendet.

(Eine Zusammenfassung der Jahresendkonferenz 2022 in Fountain Valley, Meeting 5b.)

Sein Wort in uns soll nicht leer zurückkehren

Wie können wir Opfergaben der Gerechtigkeit, die dem Herrn gefallen, darbringen (Mal. 3:3-4)? Wir können nicht einfach Verse darbringen. Das Wort ist keine Speise für Gott, denn er hat es selbst geschrieben! Vielmehr ist das Wort der kostbare Same, der in unser Herz hineinfällt und das Potenzial hat, durch unsere Mitarbeit Frucht hervorzubringen. Aber wenn unser Herz so verhärtet ist, dann kann kein Wort in uns Frucht bringen, egal wie gut der Same ist oder wie viel Regen oder Schnee gesendet wird. Eine andere Übersetzung von Jes. 55:11 lautet daher „soll“, nicht „wird”:

Denn gleichwie der Regen und der Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, bis er die Erde getränkt und befruchtet und zum Grünen gebracht hat und dem Sämann Samen gegeben hat und Brot dem, der isst – genauso soll auch mein Wort sein, das aus meinem Mund hervorgeht: Es soll nicht leer zu mir zurückkehren, sondern es soll ausrichten, was mir gefällt, und durchführen, wozu ich es gesandt habe! (Jes. 55:10-11)

Jesaja 55 beschreibt nicht nur, wie wirksam Gottes Wort ist, sondern es ist auch eine Zurechtweisung Gottes an sein Volk. Wie kann unser Herz verhärtet werden? Durch schwierige Umstände oder weil der Boden schon so viele Male betreten wurde. Anstatt darauf zu warten, dass sich unsere Herzenshärte wendet, sollten wir es wagen, mit dem Herrn etwas Neues anzufangen. Zum Beispiel können wir jede Woche alle sieben Feste erfahren, und zwar ab dem Tisch des Herrn am ersten Tag der neue Woche. Und wir können den Pflug nehmen, um den Boden unseres Herzens zu lockern, sogar umzuwälzen und umzukehren. Das bedeutet es, Buße zu tun – du drehst dein ganzes Herz um vor dem Herrn. Wenn wir heute seine Stimme hören, lasst uns unser Herz nicht verhärten, sondern unsere eigene Errettung bewirken. Die Schlachter-Übersetzung von 2. Petr. 3:11 sagt, dass wir uns „auszeichnen“ sollen durch Heiligkeit und Gottesfurcht, da sein Tag schnell herannaht – wie uns auch die aktuellen politischen Ereignisse in Israel zeigen sollten (Amos 3:7).

Seid ihr willig und gehorsam, so sollt ihr das Gute des Landes essen. (Jes. 1:19)

Hört zu! Siehe, es ging der Sämann aus, zu säen. (Mk. 4:3-20; Matt. 13:3-8,18-23; Lk. 8:4-15)

Gottes mannigfaltige Herrlichkeit benötigt verschiedene lebendige Steine

Der Herr hat jeden von uns mit einer bestimmten Persönlichkeit geschaffen, die er für seinen Vorsatz einsetzt, nachdem er unseren natürlichen Menschen behandelt hat. Wir sollten nicht die Vorstellung haben, dass wir alle gleich werden bei der Umwandlung. Vielmehr werden alle Arten von Edelsteinen benötigt, um die vielen Seiten der Herrlichkeit Gottes zum Ausdruck zu bringen (2.Mose 28:17-21, Esther 1:6b, Jes. 54:11-12, Offb. 21:19-20).

Petrus zum Beispiel war ein redseliger Bruder. Selbst wenn er nicht wusste, was er sagen sollte, sagte er doch etwas (Mk. 9:5-6). Gott korrigierte ihn sofort (Mt. 17:5). Durch die Behandlung vom Herrn wurde Petrus in seiner Freimütigkeit nützlich – nicht nur, um Tausenden mutig das Evangelium zu verkünden (Apg. 2:41), sondern auch, um in Apg. 15 einen Streit zu schlichten. Diejenigen in Antiochia, die aus Judäa stammten, und auch einige aus der gläubigen Sekte der Pharisäer in Jerusalem, die wegen ihrer Ausbildung geachtet waren, verlangten, dass die gläubigen Heiden wie ihre jüdischen Brüder beschnitten werden sollten (V. 1-5). Viele Worte wurden gewechselt, bevor Petrus aufstand und mutig sprach, gefolgt von Barnabas, Paulus und Jakobus (V. 7-13). Sie schrieben einen Brief über diese Angelegenheit und brachten ihn zurück nach Antiochia. Dieser Brief brachte Freude und Trost (V. 31). Außerdem ermutigten und stärkten sie die Brüder mit vielen Worten (V. 32).

So hat jedes Glied des Leibes eine Funktion, die mit der Art und Weise zusammenhängt, wie Gott einen jeden geschaffen hat. Darum sind alle Glieder, in ihrer Beschaffenheit und Funktion, von Gott bestimmt und gesetzt nach seinem Willen. Deshalb sollte derjenige, der ein Mund ist, nicht denjenigen verachten, der kein Mund ist, und umgekehrt (1.Kor. 12; 1.Petr. 3:8-9).

Siehe, ich komme schnell!

Seid nüchtern und wacht:

Um dem Ziel nachzujagen, müssen wir uns auf das ausrichten, was vor uns liegt (Phil. 3:22-14). Selbst der Herr musste sich darin üben (Hebr. 12:1-2). Unsere Seele, die über uns herrschen und die Oberhand haben will, belastet uns, ist voller Beschwerde (Pred. 7:6) und gibt viele Ausreden, um den Lauf nicht zu laufen. Geben wir unserem Seelenleben nach und tun das, was in unseren Augen recht ist? Wenn wir beschwert sind, können wir nicht laufen. Wir haben auch viele innere Feinde, die uns daran hindern wollen. Aber wenn wir zu unserem Gott schreien und diese Riesen als Brot in unserem Magen betrachten, dann wird unser Gott uns sicher ausrüsten, sie zu besiegen (Ps. 56:3,10; 42:6,12).

In Lied 332 (“Christus sehnt sich nach der Braut”) gibt es einen Satz, dass der Herr die Faulen und Schlechten verwerfen wird. Es ist gut, dass unser Gott gerecht ist. Jede Tat erhält einen gerechten Lohn: Wer nicht arbeitet, der soll auch nicht essen (2.Thess. 3:10). Der böse Sklave hatte die Einstellung: „Mein Herr verzögert sein Kommen.“ Deshalb ging er hin, mit den Trunkenen zu essen und zu trinken (Mt. 24:48-49; Lk. 12:45). Wenn man Wein trinkt, wird man unvorsichtig und verliert das Gefühl der Dringlichkeit, die Posaune zu blasen. Der Anfang der Ermahnung zu wachen und zu beten ist, dass man sein Herz nicht von der Trunkenheit und den Sorgen des Lebens beschweren lassen soll, damit dieser Tag nicht plötzlich hereinbricht (Lk. 21:34,36). Der Meister kommt vor allem an einem Tag, an dem der Knecht ihn nicht erwartet (Mt. 24:50, Lk. 12:46). Aber wenn wir nüchtern sind und wachen und beten, wird der Herr uns sicher die Zeichen seines Kommens zeigen (1.Thess. 5:3-4,6).

Der Herr kommt schnell!

Siehe, ich komme schnell und mein Lohn ist bei mir, um jedem zu geben, wie sein Werk ist. (Offb. 22:12)

Das Wort, das auf der Konferenz in Südkorea gesprochen wurde, vermittelt uns einen tiefen Eindruck davon, dass der Herr schnell kommt.  Die Propheten suchten und fragten nach der kommenden Errettung (1. Petr. 1:11), und heute setzen wir diese Suche fort. Die Einzelheiten dessen, was kommen wird, und bestimmte Endzeitprophezeiungen werden immer deutlicher. In der Vergangenheit haben wir bestimmte Annahmen über einige der Endzeitprophezeiungen in der Offenbarung und insbesondere in Daniel 9:27 gemacht. Wir sehen jetzt, dass diese Annahmen nicht unbedingt stimmen müssen, damit diese Prophezeiungen in Erfüllung gehen.

Die rote Kuh (4.Mose 19:1-10) weist ebenfalls auf die baldige Wiederkunft des Herrn hin. Die rote junge Kuh wird benötigt, um vom Tod zu reinigen, der noch schlimmer ist als die Sünde. Im Laufe der jüdischen Geschichte haben die Juden insgesamt 9 rote Kühe geopfert. Seit der Zerstörung des zweiten Tempels im Jahr 70 n. Chr. gab es in Israel keine Geburt einer qualifizierten roten Kuh mehr. Die Juden glauben, dass das Opfer der zehnten roten Färse das Kommen des Messias ankündigt. Im September wurden fünf geeignete rote Kühe aus den Vereinigten Staaten nach Israel geflogen. Sie sind jetzt zwischen 6 und 9 Monate alt. Wenn sie noch qualifiziert bleiben (nicht mehr als zwei nicht rote Haare), muss eine Kuh im Alter von zwei Jahren geschlachtet werden.

Auch die heutige Weltlage deutet immer mehr auf das zweite Kommen des Herrn hin. In Offb. 6:2-8 wird ein Rennen zwischen vier Pferden beschrieben. Diese Pferde gehen nicht nur, sondern sie rennen. Auch sie vermitteln uns einen Eindruck davon, wie nahe die Zeit ist. Heute können wir alle vier Pferde rennen sehen. Es herrscht Krieg, und die Menschen bringen sich gegenseitig um (feuerrotes Pferd). Die Inflation hat die ganze Welt erfasst (schwarzes Pferd). Hungersnot in Afrika, Zerstörung und Tod (fahles Pferd) nehmen auch zu.

Der Lohn, den der Herr den Überwindern bei seinem Kommen verspricht, ist weitaus größer als alles, was wir heute erleben können. Wie können wir uns darauf vorbereiten?

Unsere Vorbereitung: Die erste Liebe bewahren

Der Schwerpunkt der Offenbarung liegt für uns nicht auf den äußeren Zeichen, sondern auf den ersten drei Kapiteln: Wie ist der Zustand der Gemeinde, des Leuchters, für den wir als Priester Öl bringen müssen? Brennt unsere Liebe zum Herrn als seine Gemeinde? Zu Ephesus sprach der Herr: “Werde wach und stärke das Übrige, das am Sterben war; denn ich habe deine Werke nicht vollendet gefunden vor meinem Gott” (Offb. 3:2). Welche Art von Werken sind annehmbar? Die Summe des Buches Predigers ist, Gott zu fürchten und seine Gebote zu halten, denn das macht den ganzen Menschen aus (Pred. 12:13-14). Aber es geht nicht nur um Werke. Bereitet sich eine Braut auf den Bräutigam vor, indem sie einfach einige äußere Werke tut? Diese Werke – das Halten seiner Gebote, indem wir unsere priesterliche Dienste erfüllen – stammen aus unserer Liebe zu ihm und sind ein Beweis dafür (Joh. 14:15,23; 1.Joh. 5:2-3). Der Herr begann das Buch Maleachi, das Buch des priesterlichen Dienstes, mit: „Ich habe euch geliebt.“ Wenn wir die priesterlichen Dienst tun, weil wir sie tun müssen, könnten wir sie genauso gut nicht tun. Alles muss aus der ersten und besten Liebe zu Ihm getan werden (1. Kor. 16:14). Die Werke von Ephesus waren vor Gott nicht vollkommen, weil sie nicht aus dieser Liebe stammten.

Wir bewahren die erste Liebe, indem wir unser Herz mit allem Fleiß bewahren (Spr. 4:23). In der Gemeinde sollte diese Liebe auch untereinander da sein. Diese Liebe ist auf vielen Tugenden aufgebaut. Sie wird am Ende der Liste in 2. Petr. 1:5-7 hinzugefügt: “Reicht in euerem Glauben …. im göttlichen Ausdruck Bruderliebe und in der Bruderliebe die Liebe.” Auch die brüderliche Liebe ist vorhanden. Wenn jemand in der Gemeinde Schwierigkeiten hat, lernen wir, für ihn einzutreten, so wie der Herr für uns eintritt. Wir treten auch vor den lebendigen Stein. Für diejenigen, die die Wahrheit ablehnen, ist er ein Stein des Anstoßes, aber für uns ist er der Eckstein (Jes. 8:14; 1.Petr. 2:4-8).

Schließlich feiern wir auch das Laubhüttenfest, das letzte Fest. Dieses Fest ist ein Fest der Vollendung und der Fülle. Der Herr ist unsere Hütte, und unsere Freude ist in ihm vollkommen. Es ist ein Fest voller Schlachtopfer. An keinem anderen Fest werden so viele Schlachtopfer gebracht. Wenn wir dieses Fest feiern, dann freuen wir uns auf sein Kommen.

Wenn dies aber anfängt zu geschehen, so richtet euch auf und erhebt eure Häupter, weil eure Erlösung naht. (Lk. 21:28)

Die Einheit mit Gott bewahren durch das beständige Feuer des Brandopferaltars und das Feiern der letzten Feste

Der Herr wurde als Mensch versucht und seine Seele wurde gequält. Psalm 69 zeigt sein Leiden. Es war nicht leicht für ihn, den ganzen Weg zu gehen, wie in seinem Gebet im Garten Gethsemane deutlich wurde (Mt. 26:36-42, Mk. 14:32-36, Lk. 22:41-44). Dennoch kam er, um den Willen des Vaters zu tun, und er bewahrte die Einheit mit dem Vater (Heb. 10:5-9, Joh. 8:29). Petrus war eins mit dem Herrn, aber es war nicht beständig (Mt. 16:16,22-23). Heute können wir ihn als beständiges Brandopfer erleben, um auch mit dem Vater eins zu sein. Das Brandopfer kommt zuerst – noch vor dem Sünd- und Übertretungsopfer. Die Aufgabe der Priester ist es, jeden Morgen das Holz auf das Brandopfer zu legen, damit ein ständiges Feuer brennt (3.Mose 6:1-6).

Unsere Aufgabe besteht nicht unbedingt darin, so viele Dinge für Gott zu tun, sondern die Einheit mit ihm zu bewahren. Unser Gehorsam ist für den Vater sehr kostbar. Doch unsere gefallene Seele würde sich von ihm entfernen und ihren eigenen Rat suchen (Jes. 30:1-3, 15-16; 31:1). Anstatt nach Ägypten zurückzukehren, sollten wir die Feste feiern, insbesondere die letzten drei, um uns mit Gott zu versöhnen. Sind die ersten vier Feste, die der Herr auf dieser Erde vollbracht hat, nicht ausreichend? Wir brauchen diese letzte Festzeit, weil unser Zustand heute, kurz vor der Wiederkunft des Herrn, entscheidend ist. Am Anfang unseres christlichen Lebens war es wunderbar. Wir wurden aus Ägypten herausgeführt und wir haben das Passahfest gefeiert – aber wie geht es uns heute, und wie sehr sehnen wir uns nach seinem Tag? Wenn wir mit dem Herrn eins sind und diese letzte Feste halten, werden wir sein Erscheinen lieben (2.Tim. 4:8). Durch die letzten drei Feste gewinnen wir einiges zurück, die wir einst hatten, aber vielleicht verloren haben – zum Beispiel unsere Hingabe oder die erste und beste Liebe zu ihm.

Verse zum Laubhüttenfest, das die Juden in diesem Jahr vom 9-16. Oktober feiern: 3.Mose 23:33-44, 4.Mose 29:12-39, Esra 3:4, Neh. 8:13-18, Ps. 61:4-6, Ps. 90-91, Joh. 7:2,37-38, Hebr. 11:9-10, 13-16, 24-26

Mitkämpfen im Gebet

Der Herr wartet auf unsere Gebete, bis er handelt (Offb. 5:8, 8:3-6). Er verfährt mit dem Heer des Himmels und mit denen, die auf Erden wohnen, wie er will (Dan. 4:32), und doch wartet er auf das Räucherwerk seiner Heiligen. Haben wir ein Bewusstsein für den Kampf, der in den Himmeln tobt (Dan. 10:13, Eph. 6:12), oder sind wir nur mit irdischen Dingen beschäftigt? Jerusalem ist die Stadt des Friedens, und doch ist sie der am meist umkämpfte Ort der Erde . So ist es auch mit dem himmlischen Jerusalem. Der Feind weiß, dass die Vollendung dieser Stadt sein Ende bedeutet. So erheben sich alle Pforten des Hades dagegen (Matt. 16:18). Als seine heilige Stadt reicht es nicht aus, dass wir den Herrn nur lieben, aber nicht bereit sind zu kämpfen. Die Braut ist gleichzeitig zum Kampf gerüstet. Es gibt einen ständigen Kampf in uns, auch nachdem wir getauft sind. Der Feind schläft nicht. Manchmal benutzt er sogar andere Christen, um uns daran zu hindern, voranzugehen. Auch unser Fleisch macht uns viele Probleme. Paulus tat, was er nicht tun wollte (Röm. 7:15-20). Die Sünde liegt vor der Tür, aber wir sollen über sie herrschen (1. Mose 4:7) und unsere Glieder, die auf der Erde sind, töten (Gal. 5:19-21, Kol. 3:5). Pinehas war einer, der bereit war, diesen Kampf zu kämpfen (4.Mose 25:11-18). Deshalb stammten von ihm die Söhne Zadoks, die treuen Priester, ab (Esra 7:1-5, Hes. 44:15).

Das Gebet vor dem goldenen Räucheraltar dient vor allem dazu, dass Gottes Wille auf dieser Erde erfüllt wird. Hier wollen wir lernen, der Führung des Geistes zu folgen und die Richtung, die der Geist gibt, anzunehmen. Manchmal gibt es während des Gebets ein Kreuzfeuer: Der Herr gibt eine Last, aber dann wird sie unterdrückt. Manchmal gibt es auch ein bestimmtes Gebet, das einfach nicht beantwortet wird. Vielleicht bitten wir den Herrn um Führung, aber er gibt uns keine Führung. Wenn wir dann unsere Herangehensweise ändern und zum Beispiel sagen: „Ich werde dies tun; stoppe mich, wenn es nicht dein Wille ist“, dann kann dieses Gebet plötzlich lebendig werden. Wir beten nicht nach irgendeiner Form, sondern wollen mit unserem Gebet das Herz Gottes berühren. Selbst wenn wir den ganzen Tag zu Baal schreien, wird niemand antworten. Nicht so bei dem lebendigen Gott (1.Kön. 18:26,30-38). Kennen wir das Rachegebet des Jeremia (Jer. 18:18-23), der so viele Verfolgungen durchgemacht hat – oder kennen wir nur ein Gebet wie in Daniel 9? Die Märtyrer unter dem Altar kannten dieses Rachegebet (Offb. 6:9-11).

Es ist Zeit, dass du, o HERR, handelst; sie haben dein Gesetz gebrochen. (Ps. 119:126)

Ein Gebet Davids. O HERR, höre die gerechte Sache, achte auf mein Schreien, vernimm mein Gebet von Lippen, die nicht trügen. (Ps. 17:1)