Den Herrn im Gebet fordern um seines großen Namens willen

Mögen wir in diesem neuen Jahr den Herrn um seines großen Namens willen beharrlich im Gebet herausfordern, bis er unser Gebet erhört und beantwortet. Der Herr sprach, dass wir “allezeit beten und nicht müde werden sollen”, durch das Gleichnis von der Witwe, die den ungerechten Richter ermüdete. Die Witwe kam immer wieder mit ihrer Bitte zu diesem Richter (Luk. 18:1-8). Der Richter fürchtete weder Gott noch die Menschen, doch die Witwe war so hartnäckig, dass er ihre Bitte erfüllen musste. Wie viel mehr wird der Herr unser Gebet erhören, besonders wenn es seinen großen Namen betrifft. Er hat seinen Namen in Zion gelegt, damit er dort wohne (Hes. 48:35). Lasst uns Ihn in unserem Gebet daran erinnern.

Gott will und kann nicht zulassen, dass sein Name unter den Völkern gelästert wird. Sein Name wird groß sein unter den Völkern (Mal 1:11), und doch wurde er jeden Tag gelästert (Hes. 36:22-23, Röm. 2:24, Jes. 52:5). Wann immer sie lästerten, verloren seine Feinde den Kampf:

  • Der König von Assyrien schickte einen Brief an König Hiskia, in dem er den Namen des lebendigen Gottes lästerte. Hiskia breitete diesen Brief vor dem Herrn aus und forderte ihn auf, Israel um seines Namens willen aus der Hand dieser Könige zu erretten, „damit alle Königreiche auf Erden erkennen, dass du, HERR, allein Gott bist” (Jes. 37:4-7, 2.Kön. 19:14-16,19).
  • Als die Syrer den Gott Israels lästerten, indem sie sagten, er sei der Gott der Berge, aber nicht der Täler, hatte der Herr keine andere Wahl, als diese große Schar in Israels Hand zu geben (1.Kön. 20:28).
  • David wusste, dass der Kampf gegen Goliath in dem Moment gewonnen war, als Goliath den Namen des Herrn lästerte (1. Sam. 17:10,26,36). Er sagte zu Goliath: „Ich komme zu dir im Namen des HERRN der Heerscharen, des Gottes der Schlachtreihen Israels, die du verhöhnt hast” (1.Sam. 17:45). 
  • Als David selbst etwas tat, das den Feinden des Herrn Gelegenheit zur Lästerung gab, musste er die Konsequenzen tragen (2.Sam. 12:14). Deshalb erkannte David: „Gegen dich, dich alleine, habe ich gesündigt [indem ich die Möglichkeit geschaffen habe, dass dein Name gelästert wird)]“ (Ps. 51:6) .

Auch Mose forderte den Herrn in seinem Gebet heraus: Wenn du nicht mit deinem Volk weiter gehst, dann werden die Völker davon hören und dich auslachen, weil du dieses Volk aus Ägypten herausgeführt hast, nur um nicht zu vollenden, was du begonnen hast. (4. Mose 14:13-20). Der Herr hatte keine andere Wahl, als dieses Gebet zu erhören und zu handeln. In seiner Fürbitte für das Volk Gottes erinnerte Daniel Gott auch an seinen großen Namen: Handle um DEINES Namens willen (Dan. 9:19).

Der Herr ist treu und hat in diesem vergangenen Jahr so viele Gebete erhört in Bezug auf seinen großen Vorsatz auf dieser Erde. Mögen wir als die Wächter auf den Mauern Jerusalems weiterhin ihn an seinen großen Namen erinnern. “Die ihr den HERRN erinnert, gönnt euch keine Ruhe! Und lasst ihm keine Ruhe, bis er Jerusalem wieder aufrichtet, und bis er es zum Lobpreis auf Erden macht“ (Jes. 62:6-7)!

Reicht in eurem Glauben Tugend dar

Was bedeuten die Tugenden in 2 Petrus 1:5 und warum hat Petrus die Tugenden vor der Erkenntnis aufgelistet?

Heute sind viele Christen für die Erkenntnis. Petrus warnte davor, dass es eine Menge Wissen aus der Theologie und den traditionellen Lehren gibt. Oft geben Christen neuen Gläubigen Bücher, weil sie der Meinung sind, dass man zuerst das Wissen braucht. Aber Paulus warnt, dass Wissen aufbläht (1.Kor. 8:1) und dass der Buchstabe tötet (2.Kor. 3:6). Wenn wir Wissen ohne Tugenden haben, wird uns dieses Wissen schließlich verurteilen. Ohne die Tugenden können wir das, was wir wissen, nicht praktizieren. Paulus wusste, was er tun sollte, aber es fehlte ihm der Wille, es zu tun. So landete er in Sünde und Tod (Röm. 7:7-20). Was nützt das Wissen, wenn es nicht funktioniert? Das Gesetz ist gut, aber wir können es ohne die Tugenden, ohne Christus selbst, nicht erfüllen. Wir haben viele Probleme mit uns selbst und miteinander, weil uns diese Tugenden fehlen. Deshalb sagt Petrus, dass das Erste, was wir als Christen brauchen, nicht die Erkenntnis ist, sondern dass wir den Herrn selbst kennen müssen – seine Tugenden: sein überwältigendes Leben, Weisheit, Liebe und alle wunderbaren Eigenschaften seines Menschseins, einschließlich seiner Geduld und Ausdauer.

Es ist sehr wichtig, dass wir zuerst den Wunsch haben, IHN zu kennen. Seid nicht hungrig nach Wissen. Es wird kommen. Was wir zuerst erkennen müssen, ist der Herr selbst, der Vater, und der Heilige Geist, der uns innewohnt. Der Heilige Geist wird von Gott zu uns gesandt, weil er uns alles lehren wird, wie er es versprochen hat – nicht Auslegung oder Wissen, sondern Christus. „Ihr habt Christus nicht so gelernt“ (Eph. 4:20). Christus zu lernen bedeutet, ein Mensch zu werden, der nach Christus lebt. Der Herr sagte zu den Schriftgelehrten und Pharisäern: „Ihr durchforscht die Schriften, … und doch wollt ihr nicht zu mir kommen, damit ihr Leben habt“ (Joh. 5:39-40). Paulus hat nicht gesagt, dass er die Bibel kennen wollte. Als Gelehrter kannte er die Bibel bereits recht gut. Aber als er auf dem Weg nach Damaskus den Herrn sah, warf er alle seine Diplome, Zeugnisse und alles, was er von dem besten Professor gelernt hatte, weg. Er betrachtete sie als Abfall, weil er IHN und die Kraft seiner Auferstehung erkennen wollte (Phil. 3:10).

Alle weiteren Schritte in der Liste von Petrus (2.Petr. 1:5-7) beruhen auf diesen Tugenden, einschließlich der Selbstbeherrschung, um unser natürliches Leben, unser Fleisch und unsere inneren Begierden zu kontrollieren. Was ist mit Ausdauer? Seht, wie viel der Herr ertragen hat. Er ertrug alle Arten von Leiden, während wir schnell den Herrn bitten, das Leiden zu beseitigen, weil wir diese Ausdauer nicht haben. Natürlich wollen wir alle Täter des Wortes sein (Jak. 1:22), aber wie funktioniert das? Jeder weiß, dass Christus am dritten Tag vom Tod auferstanden ist, aber wie viele erleben die Kraft seiner Auferstehung, den Tod zu verschlingen? Es gibt so viel Tod in unserem Wesen. Wir sind zu schwach, um ihn zu überwinden. Wir brauchen Christus, um das auszuleben, was in der Bibel geschrieben steht. Deshalb hat seine göttliche Kraft uns mit diesem Glauben ALLES geschenkt, was zum Leben und zur Göttlichkeit dient (2.Petr. 1:3). Das Leben ist die Essenz in uns, und die Göttlichkeit ist der Vollzug dieses Lebens. Die Tugenden sind der Herr Jesus Christus selbst und seine Macht. Sein Leben hat Macht. Als die Frau, die geheilt werden wollte, seine Kleider berührte, spürte er, dass Kraft von ihm ausging (Luk. 8:46-50). Im Griechischen wird nicht das Wort „Tugenden“, sondern „Kraft“ verwendet.

(Eine Zusammenfassung der Jahresendkonferenz 2022 in Fountain Valley, Meeting 5b, https://thechurchinfountainvalley.org/2022-year-end-conference/)