Seid nüchtern und wacht:
Um dem Ziel nachzujagen, müssen wir uns auf das ausrichten, was vor uns liegt (Phil. 3:22-14). Selbst der Herr musste sich darin üben (Hebr. 12:1-2). Unsere Seele, die über uns herrschen und die Oberhand haben will, belastet uns, ist voller Beschwerde (Pred. 7:6) und gibt viele Ausreden, um den Lauf nicht zu laufen. Geben wir unserem Seelenleben nach und tun das, was in unseren Augen recht ist? Wenn wir beschwert sind, können wir nicht laufen. Wir haben auch viele innere Feinde, die uns daran hindern wollen. Aber wenn wir zu unserem Gott schreien und diese Riesen als Brot in unserem Magen betrachten, dann wird unser Gott uns sicher ausrüsten, sie zu besiegen (Ps. 56:3,10; 42:6,12).
In Lied 332 (“Christus sehnt sich nach der Braut”) gibt es einen Satz, dass der Herr die Faulen und Schlechten verwerfen wird. Es ist gut, dass unser Gott gerecht ist. Jede Tat erhält einen gerechten Lohn: Wer nicht arbeitet, der soll auch nicht essen (2.Thess. 3:10). Der böse Sklave hatte die Einstellung: „Mein Herr verzögert sein Kommen.“ Deshalb ging er hin, mit den Trunkenen zu essen und zu trinken (Mt. 24:48-49; Lk. 12:45). Wenn man Wein trinkt, wird man unvorsichtig und verliert das Gefühl der Dringlichkeit, die Posaune zu blasen. Der Anfang der Ermahnung zu wachen und zu beten ist, dass man sein Herz nicht von der Trunkenheit und den Sorgen des Lebens beschweren lassen soll, damit dieser Tag nicht plötzlich hereinbricht (Lk. 21:34,36). Der Meister kommt vor allem an einem Tag, an dem der Knecht ihn nicht erwartet (Mt. 24:50, Lk. 12:46). Aber wenn wir nüchtern sind und wachen und beten, wird der Herr uns sicher die Zeichen seines Kommens zeigen (1.Thess. 5:3-4,6).
Der Herr kommt schnell!
Siehe, ich komme schnell und mein Lohn ist bei mir, um jedem zu geben, wie sein Werk ist. (Offb. 22:12)
Das Wort, das auf der Konferenz in Südkorea gesprochen wurde, vermittelt uns einen tiefen Eindruck davon, dass der Herr schnell kommt. Die Propheten suchten und fragten nach der kommenden Errettung (1. Petr. 1:11), und heute setzen wir diese Suche fort. Die Einzelheiten dessen, was kommen wird, und bestimmte Endzeitprophezeiungen werden immer deutlicher. In der Vergangenheit haben wir bestimmte Annahmen über einige der Endzeitprophezeiungen in der Offenbarung und insbesondere in Daniel 9:27 gemacht. Wir sehen jetzt, dass diese Annahmen nicht unbedingt stimmen müssen, damit diese Prophezeiungen in Erfüllung gehen.
Die rote Kuh (4.Mose 19:1-10) weist ebenfalls auf die baldige Wiederkunft des Herrn hin. Die rote junge Kuh wird benötigt, um vom Tod zu reinigen, der noch schlimmer ist als die Sünde. Im Laufe der jüdischen Geschichte haben die Juden insgesamt 9 rote Kühe geopfert. Seit der Zerstörung des zweiten Tempels im Jahr 70 n. Chr. gab es in Israel keine Geburt einer qualifizierten roten Kuh mehr. Die Juden glauben, dass das Opfer der zehnten roten Färse das Kommen des Messias ankündigt. Im September wurden fünf geeignete rote Kühe aus den Vereinigten Staaten nach Israel geflogen. Sie sind jetzt zwischen 6 und 9 Monate alt. Wenn sie noch qualifiziert bleiben (nicht mehr als zwei nicht rote Haare), muss eine Kuh im Alter von zwei Jahren geschlachtet werden.
Auch die heutige Weltlage deutet immer mehr auf das zweite Kommen des Herrn hin. In Offb. 6:2-8 wird ein Rennen zwischen vier Pferden beschrieben. Diese Pferde gehen nicht nur, sondern sie rennen. Auch sie vermitteln uns einen Eindruck davon, wie nahe die Zeit ist. Heute können wir alle vier Pferde rennen sehen. Es herrscht Krieg, und die Menschen bringen sich gegenseitig um (feuerrotes Pferd). Die Inflation hat die ganze Welt erfasst (schwarzes Pferd). Hungersnot in Afrika, Zerstörung und Tod (fahles Pferd) nehmen auch zu.
Der Lohn, den der Herr den Überwindern bei seinem Kommen verspricht, ist weitaus größer als alles, was wir heute erleben können. Wie können wir uns darauf vorbereiten?
Unsere Vorbereitung: Die erste Liebe bewahren
Der Schwerpunkt der Offenbarung liegt für uns nicht auf den äußeren Zeichen, sondern auf den ersten drei Kapiteln: Wie ist der Zustand der Gemeinde, des Leuchters, für den wir als Priester Öl bringen müssen? Brennt unsere Liebe zum Herrn als seine Gemeinde? Zu Ephesus sprach der Herr: “Werde wach und stärke das Übrige, das am Sterben war; denn ich habe deine Werke nicht vollendet gefunden vor meinem Gott” (Offb. 3:2). Welche Art von Werken sind annehmbar? Die Summe des Buches Predigers ist, Gott zu fürchten und seine Gebote zu halten, denn das macht den ganzen Menschen aus (Pred. 12:13-14). Aber es geht nicht nur um Werke. Bereitet sich eine Braut auf den Bräutigam vor, indem sie einfach einige äußere Werke tut? Diese Werke – das Halten seiner Gebote, indem wir unsere priesterliche Dienste erfüllen – stammen aus unserer Liebe zu ihm und sind ein Beweis dafür (Joh. 14:15,23; 1.Joh. 5:2-3). Der Herr begann das Buch Maleachi, das Buch des priesterlichen Dienstes, mit: „Ich habe euch geliebt.“ Wenn wir die priesterlichen Dienst tun, weil wir sie tun müssen, könnten wir sie genauso gut nicht tun. Alles muss aus der ersten und besten Liebe zu Ihm getan werden (1. Kor. 16:14). Die Werke von Ephesus waren vor Gott nicht vollkommen, weil sie nicht aus dieser Liebe stammten.
Wir bewahren die erste Liebe, indem wir unser Herz mit allem Fleiß bewahren (Spr. 4:23). In der Gemeinde sollte diese Liebe auch untereinander da sein. Diese Liebe ist auf vielen Tugenden aufgebaut. Sie wird am Ende der Liste in 2. Petr. 1:5-7 hinzugefügt: “Reicht in euerem Glauben …. im göttlichen Ausdruck Bruderliebe und in der Bruderliebe die Liebe.” Auch die brüderliche Liebe ist vorhanden. Wenn jemand in der Gemeinde Schwierigkeiten hat, lernen wir, für ihn einzutreten, so wie der Herr für uns eintritt. Wir treten auch vor den lebendigen Stein. Für diejenigen, die die Wahrheit ablehnen, ist er ein Stein des Anstoßes, aber für uns ist er der Eckstein (Jes. 8:14; 1.Petr. 2:4-8).
Schließlich feiern wir auch das Laubhüttenfest, das letzte Fest. Dieses Fest ist ein Fest der Vollendung und der Fülle. Der Herr ist unsere Hütte, und unsere Freude ist in ihm vollkommen. Es ist ein Fest voller Schlachtopfer. An keinem anderen Fest werden so viele Schlachtopfer gebracht. Wenn wir dieses Fest feiern, dann freuen wir uns auf sein Kommen.
Wenn dies aber anfängt zu geschehen, so richtet euch auf und erhebt eure Häupter, weil eure Erlösung naht. (Lk. 21:28)