Weit überwinden durch den, der uns geliebt hat

(Von Versammlung 3 der 2023 Sommer Konferenz.)

Der Herr lebt nicht nur in uns damit wir ab und zu einen Tröster haben, Hilfe haben, wenn wir in der Not sind, oder Freude haben wenn wir traurig sind. Das sind auch alles Wirkungen des Herrn in uns. Aber das Ziel des Vaters ist, dass wir alle Überwinder werden. Deswegen hat er uns den überwindenden Christus gegeben. Dieser siegreiche und überwindende Christus wohnt in uns. Er ist nicht irgendwo, er ist nicht nur da oben – er lebt in mir. Er, der über allem ist und alles überwunden hat, lebt in mir. Deshalb können auch wir alle überwinden. Jetzt gilt es, unseren Glauben zu aktivieren und Verse wie Röm. 8:37 jeden Tag in der Situation laut auszusprechen im Glauben. Wenn wir in irgendeiner Drangsal sind und dann dieses Wort aussprechen im Glauben: “Herr, jetzt in dieser Drangsal überwinde ich weit, und zwar durch dich, der du mich geliebt hast”, das hat eine Wirkung. Wenn wir so ein Wort der Wahrheit im Glauben laut aussprechen, dann haben wir schon überwunden. Vielleicht ändert sich nicht sofort die Drangsal – aber wir überwinden, und der Vater und der Herr freuen sich. Hier steht nicht nur: Wir überwinden grade so, sondern weit. Anders übersetzt: wir sind mehr als Überwinder. Wenn eine 5-Meter Mauer da ist und wir springen nur 5,1 Meter, dann haben wir gerade so überwunden. Nein – wenn es 5 Meter hoch ist, dann überspringen wir 10 Meter (Psalm 18:30). Wir überwinden weit durch den Herrn, weil der Herr so fähig und so siegreich ist. Er hat weit überwunden. Als der Teufel ihn in Matt. 4 versucht hat, hat er siegreich und weit überwunden. Der Feind musste beschämt davonziehen. Daher ist es so ein Anliegen des Vaters: Er möchte Überwinder haben.

Gott gibt uns den Sieg. Ist das nicht wunderbar? Lasst uns üben, jeden Morgen Gott zu danken, der uns den Sieg gibt (1. Kor. 15:57). Stell dir vor, du stehst morgens auf und das erste, was du machst, ist zu beten: “Gott, ich danke dir, dass du mir heute den Sieg gibst durch meinen Herrn Jesus Christus.” Das wird ein wunderbarer Tag. Das Danken ist so wichtig. Nicht nur allgemein danken, sondern ihm für den Sieg danken. Wir sind Soldaten auf dem Schlachtfeld, die schon wissen, wie es ausgeht – die schon jubeln, weil sie schon gesiegt haben. Ist das nicht eine herrliche Armee, die in der Schlacht steht und der Kampf tobt noch, aber alle jubeln, weil sie wissen, der Kampf ist schon gewonnen? Auch da üben wir unseren Glauben. Paulus hat wirklich gelernt zu danken. Wenn Drangsal oder Verfolgung da war, dankte er und hatte so den Sieg [2.Kor. 2:14]. Er hat wirklich viel Drangsal gehabt. In Römer 8 lesen wir, er wurde den ganzen Tag getötet und wie ein Schlachtschaf geachtet. Wenn dieser Bruder dauernd Gott dankte und seinen Sieg erfuhr, wie viel mehr wir?

Gott gibt uns in allem den Sieg, und allezeit (2 Kor. 2:14). Der Sieg des Herrn muss unsere Normalität sein. Nicht nur ab und zu, einmal die Woche, erfahren wir den Sieg des Herrn. Es ist normal, den Sieg des Herrn zu erfahren. Dafür üben wir, unseren Blick auf ihn zu richten – weg von uns selbst. Der Grund, warum wir oft den Sieg nicht erfahren, ist, dass wir noch so sehr auf uns selbst schauen. Wir schauen auf uns, unseren Zustand und die Umstände, die vielen Niederlagen, die wir erlebt haben, unsere Schwachheit. Wir schauen auf Menschen, die uns enttäuscht haben und auf die Geschwister, bei denen wir auch viele Mängel sehen. Wir schauen auf so viele Dinge – nur nicht auf Christus. Deshalb leben wir oft in Schwachheit und Niederlagen. Aber es muss und soll nicht so bleiben. Lasst uns üben, wenn immer der Feind kommt – denn er will unseren Blick immer auf uns richten. Wenn immer ich merke, jetzt schaue ich grad wieder nur auf mich und meine Schwachheit: “Herr, ich schaue auf dich. Ich wende meinen Blick.“ Wenn Murren kommt, lasst uns danken. Wenn Klagen kommt, lasst uns loben. Wenn wir geneigt sind, auf uns zu schauen, lasst uns erst recht auf ihn schauen. Und sagen, Herr, ich lobe dich, in dir habe ich den Sieg – und zwar allezeit im Triumph einhergeführt in Christus. Der Schlüssel in den Versen ist immer “in Christus.” Wenn immer du auf ihn schaust und zu ihm kommst, dann hast du den Sieg. Es ist unmöglich, in Christus zu sein oder auf ihn zu schauen und nicht den Sieg zu haben!

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