Seid nüchtern, wacht!

Johannes warnt uns in 1. Johannes davor, dass wir uns vor den falschen Propheten hüten sollen. „Glaubt nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind, denn viele falsche Propheten sind in die Welt ausgegangen“ (1.Joh. 4:1). In Hesekiel 12:22-28 findet sich ein Beispiel für die falschen Propheten. Sie sagen, dass das Wort Gottes, einschließlich seines Gerichts über sein Volk, nicht in Erfüllung gehen wird. Wie steht es mit uns Christen heute? Wie viele machen sich überhaupt Gedanken über die Vorbereitung auf das Kommen Christi? Viele begnügen sich damit, darauf zu warten, eines Tages in den Himmel zu kommen. Diese Haltung stellt für den Feind keine Bedrohung dar. Aber wer heute überwinden und Zion aufbauen will, muss mit vielen Angriffen rechnen. Wann immer es um Gottes Reich geht, werden sich die Pforten des Hades erheben (Matt. 16:18, Eph. 3:10). Jerusalem ist der Hauptkampfplatz. Der Feind ist dort sehr aktiv. In dem Gleichnis über das Reich Gottes in Matthäus 13:24-30 kam der Feind noch in derselben Nacht und säte das Unkraut aus, sobald der Herr Weizen auf das Feld gesät hatte (Matt. 13:25). Jerusalem und diejenigen, die überwinden wollen, werden Tag und Nacht angegriffen. Betet für den Frieden Jerusalems. Paulus ermutigt uns nachdrücklich, füreinander zu beten, besonders für die dienenden Brüder (1.Thess. 5:12-13, 25).

Sich dieses geistlichen Kampfes bewusst zu sein und ihn zu führen, erfordert von uns Wachsamkeit und Nüchternheit (1.Thess. 5:6-24, Röm. 13:11-14). Es ist eine Warnung für uns, dass die Sendschreiben in Offenbarung 2-3 nicht mit Philadelphia, sondern mit dem lauwarmen Laodicea enden, welche sich nicht auf das Kommen Christi vorbereitete. Betrunken zu sein ist schlimmer als nur zu schlafen. Aus dem Schlaf aufzuwachen kann man in kurzer Zeit, aber wieder zur Nüchternheit zu kommen, braucht seine Zeit. Seid nicht betrunken vom Wein dieser Welt. In der Welt leben die Menschen für sich selbst (2.Tim. 3:2). Wie steht es mit uns? “Betrinkt euch nicht mit Wein, was zu zügellosem Verhalten führt, sondern werdet erfüllt mit dem Geist” (Eph. 5:18). Wenn wir uns mit den Dingen der Welt füllen, verbleibt keine Kapazität für den Herrn. Mit Verlauf der Zeit nimmt die Finsternis dann zu. Wenn das Auge böse ist, dann wird auch der Leib voller Finsternis sein – und wie groß ist diese Finsternis (Matt. 6:22-23)! Über dem Land Ägypten  (was ein Bild dieser Welt ist) ist die Finsternis so dicht, dass man es greifen kann (2. Mose 10,21-23). Doch Gott hat den Mond und die Sterne (die Gemeinde und die Gläubigen) eingesetzt, um über diese dunkle Nacht zu herrschen – und die Sonne, über den Tag zu regieren (Ps. 136:7-9).

Die Überwinder werden den endgültigen Sieg über den Teufel haben (Offb. 12:7-12, Röm. 16:20). In der Endzeit wird er sich dreimal erheben und jedes Mal besiegt werden (lila Pfeile im Diagramm) – welch ein Schande für ihn! Heute haben wir ihn bereits überwunden. Wenn wir ihm widerstehen, muss er fliehen (Jak. 4:7). Nicht nur der Herr, sondern auch wir können den Teufel zurechtweisen und zu ihm sagen: „Geh hinter mich, Satan! Du bist mir ein Ärgernis“ (Matt. 16:23). Der Feind sollte sich vor uns fürchten und nicht andersherum. Gott hat uns nicht einen Geist der Furcht gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und des gesunden Verstandes (2.Tim. 1:7). Derselbe Geist wohnt in allen Gläubigen. Der Herr, der uns beruft, ist treu, der wird es auch tun (1.Thess 5:24).

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