Das Reich, unser Erbe, schätzen

In Maleachi 1:3 sagt der Herr, “Jakob habe ich geliebt, Esau aber habe ich gehasst.” Der Herr liebt Jakob, weil er sich umwandeln ließ und ein Herz für Gott hatte. Gott konnte Jakobs Namen ändern. “Da sprach er: Dein Name soll nicht mehr Jakob sein, sondern Israel; denn du hast mit Gott und Menschen gekämpft und hast gewonnen” (1. Mose 32:29). V.27 zeigt Jakobs Haltung. “Jakob aber sprach: Ich lasse dich nicht los, es sei denn, du segnest mich!” Sind wir auch so verzweifelt, die Segnung Gottes zu empfangen? Für den Herrn ist das Erbe, das Reich, so kostbar. Er ging hin und verkaufte alles, was er hatte (Matt. 13:44-46).

Im Gegensatz dazu verachtete Esau, der Zwillingsbruder, sein Erstgeburtsrecht. Was möchten wir lieber, eine Linsensuppe oder das Erbe unseres Vaters? Jeder würde diese Frage richtig beantworten, aber wenn die Seele in Not ist, wie sieht es aus? Jeden Morgen stehen beide Zwillinge gleich auf in uns. Bis der Herr zurückkommt wird Esau immer sein Erstgeburtsrecht verachten. Jeden Tag Esau zu verleugnen ist unser Aufgabe. Gott wird dies nicht für uns tun, sondern Esau in uns bloßstellen (Jer. 49:10).

Die Linsensuppe besteht aus allem, was uns das Reich rauben könnte. Es beinhaltet viel mehr, als nur was Weltliches oder Sündiges zu genießen. Dies prüft unser tiefstes Wesen. Selbst wenn es nur einen Punkt gibt, an dem wir uns nicht verleugnen wollen, könnte uns das das Reich kosten. Esau dachte, er würde sterben, wenn er die Linsensuppe nicht bekäme (1.Mose 25:32). Unsere Seele sagt uns, dass sie sterben wird, wenn wir sie verleugnen. Aber das ist nicht wahr. Die Schrift sagt, dass wir gerettet werden. “Wer sein Seelenleben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Seelenleben verliert … der wird es retten” (Mk. 8:33). Wir gehen oft nicht mit dem Kreuz um, weil wir nicht genug erlebt haben, welche wunderbaren Ergebnisse es hervorbringt. Lasst uns der Schrift und unserer bisherigen Erfahrung glauben.

Wie Jakob haben wir ein Herz für Gott – sonst wären wir schon längst weg. Wir brauchen nun auch eine Wertschätzung, wie teuer und kostbar das Reich ist. Unser Erbe ist gewaltig. Lasst uns nach vorne schauen, was wir erben werden. Es ist gut, über das Reich zu lesen, um einen Eindruck davon zu bekommen. Heute seufzt die ganze Schöpfung und liegt in Geburtschmerzen (Röm. 8:22-23), aber an jenem Tag wird der Herr den Tod, den Fluch, die Feindschaft, und die gefallenen Naturgesetze wegnehmen. Selbst den Staub, der immer schnell zurückkehrt, weil er unter dem Fluch steht, wird der Herr für immer wegnehmen. Und die ganzen Reichtümer der Nationen werden in das Reich hineingebracht. Alle Schatten werden im Licht dieser Herrlichkeit kleiner.

Einige Stellen, die die Herrlichkeit des Reiches zeigen: Offb. 20-22 (redet auch vom Neuen Jerusalem); Ps. 48, Jes. 2, 11, 24-25, 32, 33:17-24, 35, 60; Hes. 37:21-28, Dan. 2:44, 7; Amos 9:11-15; Micha 4-5; Sach. 14.

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