Überwinden durch Gebet für alle Heiligen

Von Versammlung 4b der SomKo (https://www.himmlisches-jerusalem.de/2023-08-wer-ueberwindet-der-wird-alles-erben-sommerkonferenz/)

Unsere Mitarbeit, Überwinder zu werden, umfasst das Gebet. In Epheser 3 hat Paulus gebetet, dass Gott den Heiligen “nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit gebe, mit Kraft gestärkt zu werden durch seinen Geist hinein in den inneren Menschen” (Eph. 3:16). Wir wollen nicht einfach für viele Dinge beten, sondern dass Gott jeden Tag neu unseren inneren Menschen stärkt – damit Christus durch den Glauben in unseren Herzen wohne (V. 17). Der Herr möchte sich ausbreiten. Er will in unsere Herzen hinein. Aber dafür braucht es einen gestärkten Geist. V.17-18 sagt: “damit [wir], in Liebe gewürzelt und gegründet, stark [sind].” Dieses Gebet ist wirksam. Wenn wir dies beten, dann wird die überschwängliche Größe seiner Kraft an uns, die wir glauben, wirksam – die er “in Christus wirken ließ, indem er ihn aus den Toten auferweckte und ihn zu seiner Rechten in den Himmeln niedersetzte” (Eph. 1:20). Diese Kraft der Auferstehung wird in uns wirksam. Wir feiern nicht nur einmal im Jahr die Auferstehung, sondern jeden Tag. Dafür ist das Gebet so wichtig. Wir rufen zum Herrn, damit er unseren inneren Menschen stärkt und wir seine Auferstehung erfahren.

Auch sehr wirksam im Gebet ist, dass wir das lebendige Wort mit Glauben vermischen (Hebr. 4:2): “Denn die gute Nachricht ist auch uns verkündigt, so wie jenen, aber das gehörte Wort half ihnen nicht, da es in den Hörenden nicht mit dem Glauben vermischt wurde.” Das Wort ist die gute Nachricht, und es ist uns verkündigt. Das Wort ist wunderbar – da gibt es kein Problem. Aber doch manchen half es nicht. Woran lag dies? “Da es in den Hörenden nicht mit dem Glauben vermischt wurde.” Wir wollen das Wort nicht nur lesen, sondern dem Herrn immer wieder sagen: “Wenn ich Dein Wort lese, dann soll es auch in mir wirken. Ich möchte, dass das, was dein Wort sagt, auch in mir geschieht.” Das ist der Glaube. Glaube heißt nicht nur lesen, sondern den Herrn sagen, “Was ich lese, soll geschehen.” Der Glaube bringt hervor, was das Wort sagt. Lasst uns das Wort so lesen, dass das, was der Herr gesagt hat, geschieht.

“Glauben nun ist die Verwirklichung dessen, was man hofft, der Beweis für Dinge, die man nicht sieht.” (Hebr. 11:1)

Weit überwinden durch den, der uns geliebt hat

(Von Versammlung 3 der Sommer Konferenz, https://www.himmlisches-jerusalem.de/2023-08-wer-ueberwindet-der-wird-alles-erben-sommerkonferenz/)

Der Herr lebt nicht nur in uns damit wir ab und zu einen Tröster haben, Hilfe haben, wenn wir in der Not sind, oder Freude haben wenn wir traurig sind. Das sind auch alles Wirkungen des Herrn in uns. Aber das Ziel des Vaters ist, dass wir alle Überwinder werden. Deswegen hat er uns den überwindenden Christus gegeben. Dieser siegreiche und überwindende Christus wohnt in uns. Er ist nicht irgendwo, er ist nicht nur da oben – er lebt in mir. Er, der über allem ist und alles überwunden hat, lebt in mir. Deshalb können auch wir alle überwinden. Jetzt gilt es, unseren Glauben zu aktivieren und Verse wie Röm. 8:37 jeden Tag in der Situation laut auszusprechen im Glauben. Wenn wir in irgendeiner Drangsal sind und dann dieses Wort aussprechen im Glauben: “Herr, jetzt in dieser Drangsal überwinde ich weit, und zwar durch dich, der du mich geliebt hast”, das hat eine Wirkung. Wenn wir so ein Wort der Wahrheit im Glauben laut aussprechen, dann haben wir schon überwunden. Vielleicht ändert sich nicht sofort die Drangsal – aber wir überwinden, und der Vater und der Herr freuen sich. Hier steht nicht nur: Wir überwinden grade so, sondern weit. Anders übersetzt: wir sind mehr als Überwinder. Wenn eine 5-Meter Mauer da ist und wir springen nur 5,1 Meter, dann haben wir gerade so überwunden. Nein – wenn es 5 Meter hoch ist, dann überspringen wir 10 Meter (Psalm 18:30). Wir überwinden weit durch den Herrn, weil der Herr so fähig und so siegreich ist. Er hat weit überwunden. Als der Teufel ihn in Matt. 4 versucht hat, hat er siegreich und weit überwunden. Der Feind musste beschämt davonziehen. Daher ist es so ein Anliegen des Vaters: Er möchte Überwinder haben.

Gott gibt uns den Sieg. Ist das nicht wunderbar? Lasst uns üben, jeden Morgen Gott zu danken, der uns den Sieg gibt (1. Kor. 15:57). Stell dir vor, du stehst morgens auf und das erste, was du machst, ist zu beten: “Gott, ich danke dir, dass du mir heute den Sieg gibst durch meinen Herrn Jesus Christus.” Das wird ein wunderbarer Tag. Das Danken ist so wichtig. Nicht nur allgemein danken, sondern ihm für den Sieg danken. Wir sind Soldaten auf dem Schlachtfeld, die schon wissen, wie es ausgeht – die schon jubeln, weil sie schon gesiegt haben. Ist das nicht eine herrliche Armee, die in der Schlacht steht und der Kampf tobt noch, aber alle jubeln, weil sie wissen, der Kampf ist schon gewonnen? Auch da üben wir unseren Glauben. Paulus hat wirklich gelernt zu danken. Wenn Drangsal oder Verfolgung da war, dankte er und hatte so den Sieg [2.Kor. 2:14]. Er hat wirklich viel Drangsal gehabt. In Römer 8 lesen wir, er wurde den ganzen Tag getötet und wie ein Schlachtschaf geachtet. Wenn dieser Bruder dauernd Gott dankte und seinen Sieg erfuhr, wie viel mehr wir?

Gott gibt uns in allem den Sieg, und allezeit (2 Kor. 2:14). Der Sieg des Herrn muss unsere Normalität sein. Nicht nur ab und zu, einmal die Woche, erfahren wir den Sieg des Herrn. Es ist normal, den Sieg des Herrn zu erfahren. Dafür üben wir, unseren Blick auf ihn zu richten – weg von uns selbst. Der Grund, warum wir oft den Sieg nicht erfahren, ist, dass wir noch so sehr auf uns selbst schauen. Wir schauen auf uns, unseren Zustand und die Umstände, die vielen Niederlagen, die wir erlebt haben, unsere Schwachheit. Wir schauen auf Menschen, die uns enttäuscht haben und auf die Geschwister, bei denen wir auch viele Mängel sehen. Wir schauen auf so viele Dinge – nur nicht auf Christus. Deshalb leben wir oft in Schwachheit und Niederlagen. Aber es muss und soll nicht so bleiben. Lasst uns üben, wenn immer der Feind kommt – denn er will unseren Blick immer auf uns richten. Wenn immer ich merke, jetzt schaue ich grad wieder nur auf mich und meine Schwachheit: “Herr, ich schaue auf dich. Ich wende meinen Blick.“ Wenn Murren kommt, lasst uns danken. Wenn Klagen kommt, lasst uns loben. Wenn wir geneigt sind, auf uns zu schauen, lasst uns erst recht auf ihn schauen. Und sagen, Herr, ich lobe dich, in dir habe ich den Sieg – und zwar allezeit im Triumph einhergeführt in Christus. Der Schlüssel in den Versen ist immer “in Christus.” Wenn immer du auf ihn schaust und zu ihm kommst, dann hast du den Sieg. Es ist unmöglich, in Christus zu sein oder auf ihn zu schauen und nicht den Sieg zu haben!

Seid nüchtern, wacht!

Johannes warnt uns in 1. Johannes davor, dass wir uns vor den falschen Propheten hüten sollen. „Glaubt nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind, denn viele falsche Propheten sind in die Welt ausgegangen“ (1.Joh. 4:1). In Hesekiel 12:22-28 findet sich ein Beispiel für die falschen Propheten. Sie sagen, dass das Wort Gottes, einschließlich seines Gerichts über sein Volk, nicht in Erfüllung gehen wird. Wie steht es mit uns Christen heute? Wie viele machen sich überhaupt Gedanken über die Vorbereitung auf das Kommen Christi? Viele begnügen sich damit, darauf zu warten, eines Tages in den Himmel zu kommen. Diese Haltung stellt für den Feind keine Bedrohung dar. Aber wer heute überwinden und Zion aufbauen will, muss mit vielen Angriffen rechnen. Wann immer es um Gottes Reich geht, werden sich die Pforten des Hades erheben (Matt. 16:18, Eph. 3:10). Jerusalem ist der Hauptkampfplatz. Der Feind ist dort sehr aktiv. In dem Gleichnis über das Reich Gottes in Matthäus 13:24-30 kam der Feind noch in derselben Nacht und säte das Unkraut aus, sobald der Herr Weizen auf das Feld gesät hatte (Matt. 13:25). Jerusalem und diejenigen, die überwinden wollen, werden Tag und Nacht angegriffen. Betet für den Frieden Jerusalems. Paulus ermutigt uns nachdrücklich, füreinander zu beten, besonders für die dienenden Brüder (1.Thess. 5:12-13, 25).

Sich dieses geistlichen Kampfes bewusst zu sein und ihn zu führen, erfordert von uns Wachsamkeit und Nüchternheit (1.Thess. 5:6-24, Röm. 13:11-14). Es ist eine Warnung für uns, dass die Sendschreiben in Offenbarung 2-3 nicht mit Philadelphia, sondern mit dem lauwarmen Laodicea enden, welche sich nicht auf das Kommen Christi vorbereitete. Betrunken zu sein ist schlimmer als nur zu schlafen. Aus dem Schlaf aufzuwachen kann man in kurzer Zeit, aber wieder zur Nüchternheit zu kommen, braucht seine Zeit. Seid nicht betrunken vom Wein dieser Welt. In der Welt leben die Menschen für sich selbst (2.Tim. 3:2). Wie steht es mit uns? “Betrinkt euch nicht mit Wein, was zu zügellosem Verhalten führt, sondern werdet erfüllt mit dem Geist” (Eph. 5:18). Wenn wir uns mit den Dingen der Welt füllen, verbleibt keine Kapazität für den Herrn. Mit Verlauf der Zeit nimmt die Finsternis dann zu. Wenn das Auge böse ist, dann wird auch der Leib voller Finsternis sein – und wie groß ist diese Finsternis (Matt. 6:22-23)! Über dem Land Ägypten  (was ein Bild dieser Welt ist) ist die Finsternis so dicht, dass man es greifen kann (2. Mose 10,21-23). Doch Gott hat den Mond und die Sterne (die Gemeinde und die Gläubigen) eingesetzt, um über diese dunkle Nacht zu herrschen – und die Sonne, über den Tag zu regieren (Ps. 136:7-9).

Die Überwinder werden den endgültigen Sieg über den Teufel haben (Offb. 12:7-12, Röm. 16:20). In der Endzeit wird er sich dreimal erheben und jedes Mal besiegt werden (lila Pfeile im Diagramm) – welch ein Schande für ihn! Heute haben wir ihn bereits überwunden. Wenn wir ihm widerstehen, muss er fliehen (Jak. 4:7). Nicht nur der Herr, sondern auch wir können den Teufel zurechtweisen und zu ihm sagen: „Geh hinter mich, Satan! Du bist mir ein Ärgernis“ (Matt. 16:23). Der Feind sollte sich vor uns fürchten und nicht andersherum. Gott hat uns nicht einen Geist der Furcht gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und des gesunden Verstandes (2.Tim. 1:7). Derselbe Geist wohnt in allen Gläubigen. Der Herr, der uns beruft, ist treu, der wird es auch tun (1.Thess 5:24).