Voraussetzungen, um Gottes himmlisches Reich zu sehen

Zur Zeit Jesu waren sich die Juden bewusst, dass sie Gottes Königreich auf dieser Erde waren, also mussten sie Gottes Gesetze einhalten. Aber Johannes predigte über das himmlische Reich, nicht über das irdische. Auch der Herr Jesus predigte dies zu Beginn seines Wirkens, nachdem er getauft worden war und vom Teufel versucht worden war. Er sagte ebenfalls: „Tut Busse, denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen“ (Mt. 4:17). Heute leben wir in der Zeit des himmlischen Reichs, dessen König unser Herr Jesus Christus ist.

Weil Gottes Reich himmlisch ist, können wir es nicht so leicht erkennen. Es ist nichts Äußerliches. Wer kann himmlische Dinge erkennen? Wir sind es alle gewohnt, auf irdische Dinge zu schauen, nicht auf himmlische Dinge. So predigten der Herr und Johannes der Täufer: „Tut Busse.“ Dies ist eine Voraussetzung, um das himmlische Reich zu sehen. Jesus sagte zu Nikodemus, dem Lehrer Israels, dass er aus Wasser und Geist wiedergeboren werden müsse, um das Reich Gottes zu sehen (Joh. 3:1-7). Wir müssen zum Herrn kommen und ihn bitten: „Öffne meine Augen für das himmlische Reich, damit ich es sehen kann. Ich bin ein irdischer Mensch, ich bin es gewohnt, nur irdische Dinge zu betrachten.“ Der Herr muss uns durch den Geist geistliche Dinge offenbaren. Dafür müssen wir zuerst Buße tun, zum Herrn kommen und ihn bitten, unsere Augen zu öffnen. Das ist es, was Paulus für die Gläubigen betete. Er betete, dass Gott „euch den Geist der Weisheit und der Offenbarung gebe … die Augen eures Herzens erleuchte, damit ihr erkennt, was die Hoffnung seiner Berufung ist“ (Eph. 1:17-18).

Das Reich hat einen herrlichen Ausdruck. Viele Menschen sind gegenüber ihrem Land patriotisch. Aber um wie viel mehr schätzen wir dieses Reich? Es ist ein Vorgeschmack auf das kommende Zeitalter, in dem Jesus Christus wiederkommen wird. Als Jesus auf diese Erde kam, war das Reich in seiner Person vereint oder manifestiert. Es gab dort einen Ausdruck, der jedoch auf nur eine Person beschränkt war. Als er dann aufgefahren ist, um die Gemeinde hervorzubringen, wurde die Gemeinde zum himmlischen Reich. Jetzt können wir gemeinsam das Reich Gottes zum Ausdruck bringen. Gott kommt durch alle Heiligen zum Ausdruck. Als Bürger des Reiches wollen wir das Reich erkennen und kennen. Es spielt keine Rolle, wo wir sind oder in welchem Haushalt wir leben: Wir können dieses Reich zum Ausdruck bringen oder ausleben, wo immer wir sind (Mt. 5:15-16). Wir bringen es zum Ausdruck durch unser Sprechen und unseren Wandel. Die Menschen um uns herum werden das bemerken. Die „himmlische Verfassung“ in Matthäus 5:1-11 listet sieben wunderbare Aspekte der Bürger dieses Reiches auf. Sie sind arm im Geiste, Trauernde, sanftmütig, hungern und dürsten nach Gerechtigkeit, barmherzig, reinen Herzens, Friedensstifter und werden um der Gerechtigkeit willen verfolgt. Möge der Herr dies in unsere Herzen schreiben.

Es ist gut, wenn der Herr uns Dinge über sein Reich lehren kann. Er lehrte seine Jünger und auch die Volksmenge darüber (Mt. 5:1-2). Wenn wir von so vielen Dingen in unserem eigenen Leben abgelenkt sind, haben wir keinen Raum zu hören. Jeder hatte eine Ausrede gehabt (Lk. 14:16-20). Aber der Herr möchte, dass wir uns von all diesen Ablenkungen trennen, um vor ihn zu treten und ihn zu hören. Am Anfang der Apostelgeschichte ließ sich der Herr vierzig Tage lang von seinen Aposteln sehen und verkündete ihnen die Dinge des Reiches Gottes (Apg. 1:3). Mögen wir bereit sein, mehr Sprechen von ihm zu empfangen, damit seine Gemeinde Fortschritte machen kann. Mögen wir die natürlichen, irdischen Dinge beiseitelegen, die unser Herz belasten, um dem Herrn Raum zu geben, zu uns zu sprechen. Der Ausdruck dieses Königreiches hängt vom Zustand unseres Herzens ab! Möge Gottes Reich in uns und durch uns kommen und in unserer Mitte sichtbar sein. Der Herr hat noch viele weitere Dinge über sein Reich, die er uns beibringen möchte, damit wir es schätzen und kennen, bevor Christus wiederkommt.

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