Gottes Haus, die heilige Priesterschaft, wird mit lebendigen Steinen gebaut (1.Petr. 2:4-5). Wir alle sollen diese lebendigen Steine sein. Wenn du kein Leben in dir hast, dann kannst du nicht beten, dass der Herr Zion aufbaut – denn Zion besteht aus lebendigen Steinen. Im Buch Haggai, bevor Stein auf Stein im Tempel des Herrn gelegt wurde (Hag. 2:15), befand sich Gottes Volk in einem erbärmlichen Zustand. Sie säten viel, doch brachten wenig ein (1:6). Beim Einbringen ihrer Ernte, blies der Herr sie fort (1:9). Auch schlug der Herr sie mit Plagen (2:16-17) – denn sie kümmerten sich mehr um ihr eigenes Haus als um das Haus Gottes.
Paulus und die, die mit ihm dienten, hatten ein weites Herz, eines, das Platz für die Heiligen an so vielen Orten hatte. Leider wurde dies im Herzen der Korinther nicht erwidert. „Unser Mund hat sich zu euch aufgetan, ihr Korinther, unser Herz ist weit geworden. Ihr habt nicht engen Raum in uns, aber eng ist es in euren Herzen“ (2.Kor. 6:11-12). Wenn wir uns den ganzen Tag hauptsächlich um unsere eigenen Angelegenheiten kümmern, dann können wir auch nicht für Gottes Anliegen im Gebet eintreten. Von Natur aus sind wir fleischlich, irdisch, gewöhnlich. Unser Herz läuft für unser eigenes Haus, nicht für Gottes Haus: „Aber das Geistliche ist nicht das Erste, sondern das Seelische, danach das Geistliche“ (1.Kor. 15:46).
Doch: „von diesem Tag an will ich segnen“ (Hag. 2:19). Ab dem Tag, an dem du dich neu für den Bau von Gottes Tempel weihst, wird der Herr dich segnen! Sage dem HERRN: „Heute gebe ich mich neu als lebendiger Stein für Dein Haus in Zürich hin. Jeden Tag möchte ich vor dir hinlegen, damit Dein Haus aufgebaut wird – sei es, jemanden anzurufen, eine Opfergabe vorzubereiten oder meinen Anteil in Dein Haus zu bringen. Du hast gesagt, dass Du mich segnen wirst; ich möchte das sehen!“ Es ist gut, mit Gott einen Handel darüber abzuschliessen. Denkst du nicht, dass Gott dich lehren wird, wenn du Ihn ernsthaft darum bittest, dir zu helfen? Beispielsweise wird Er uns lehren, wie wir das Fest der Posaunen halten können, das zu den letzten drei Festen gehört, die besonders kurz vor Seiner Wiederkunft gefeiert werden.
Alle kostbaren Steine werden für den Aufbau Zions benötigt. Die Gabe eines jeden ist notwendig. Wenn es an etwas mangelt, dann treten oft dieselben Heiligen ein. Es kann ermüdend sein, oft dieselben Stimmen zu hören. Doch wenn jeder seinen Teil mitbringt, fehlt es an nichts und der Leib wird gesund sein, weil Gott „die Glieder gesetzt [hat], jedes einzelne von ihnen im Leib, wie er gewollt hat“ (1.Kor. 12:18).
Der Gemeinde in Laodicea stellt Er sich als der „Amen“ vor (Offb. 3:14). Wenn jemand betet oder etwas austeilt, stärken wir den Geist, durch unser „Amen“ im Glauben. Damit bezeugen wir: „So sei es!“. Wir bezeugen den Namen unseres Herrn. Es ist notwendig, aktiv zuzuhören und auf die Gelegenheit zu warten: Wann kann ich meinen Anteil von Christus einbringen? So wird der Leib Christi nicht unausgeglichen, sondern gesund sein. Warte nicht auf eine „gute Atmosphäre“ in der Versammlung: „Wie jeder eine Gabe empfangen hat, so dient einander damit als gute Haushalter der vielfältigen Gnade Gottes“ (1.Petr. 4:10). Wenn wir Christus so einbringen, dann profitieren alle.
Kostbare Steine sollen auch transparent sein. Je transparenter und reiner ein Stein ist, desto wertvoller ist er. Wir wollen nicht in der Versammlung eine „heilige“, äusserliche Verhaltensform haben, die nicht unserer Person entspricht. Wir sind keine Heuchler, die ein „heiliges“ Gesicht, oder eine „demütige“ Stimme aufsetzen. Wenn wir transparent sind, dann haben wir auch Freimut im Gebet und Zeugnis.
Wir können im Haus des Herrn nicht halbherzig sein. Wenn wir mit unserem eigenen Haus und unseren Bedürfnissen beschäftigt sind, werden wir den überfliessenden und reichen Segen des Herrn verpassen. Aber wenn wir Gottes Tempel an die erste Stelle setzen, indem wir hinaufziehen um Baumaterial zu holen, dann wird Er unser Leben segnen: unseren Beruf, unsere Familie, unsere Gesundheit (vgl. Mal. 3:10). Der Herr hat das Haus Aarons, der Priester, reichlich gesegnet (Ps. 115:10-12). Überlege, was du bis zu dem Tag, an dem du vor Ihm stehst, im Herrn noch erreichen möchtest. Heute – solange es noch „heute“ heisst (Hebr. 3:13) – ist es noch nicht zu spät von unseren eigenen Wegen umzukehren. Wir können Busse tun und uns neu für den Tempel des Herrn hingeben. „Herr, ich war lau, doch jetzt gebe ich mich dir neu hin als einen lebendigen Stein für Dein Haus!“ Als aufgebaute, lebendige Steine in Zion, werden wir die Feinde Zions besiegen.